Tanztherapie
Tanztherapie ist eine psycho- und körpertherapeutische Methode, die in den vierziger Jahren in den USA entstanden ist. Die Tanztherapie nutzt das künstlerische Medium Tanz und dessen Grundlage -die Bewegung-, um die psycho-physische Integration des Individuums zu fördern. Tanz war zu allen Zeiten für den Menschen ein grundlegendes Ausdrucksmittel und diente als Medium für Heilungs- und Integrationsprozesse.
Die Integrative Tanztherapie, ein tiefenpsychologisch orientiertes Verfahren der Psychotherapie, greift diese Grundgedanken auf. Es wurden jedoch differenzierte Konzepte und Methoden entwickelt, die eine psychotherapeutische Arbeitsweise mit unterschiedlichen Patientenpopulationen erlauben. Ein Schwerpunkt der Arbeit ist die Differenzierung der Wahrnehmung und des Ausdrucks sowie die Erweiterung des Bewegungsrepertoires als Voraussetzung für Flexibilität und Variabilität des Verhaltens. Ein weiteres Ziel der Integrativen Tanztherapie ist es, die Bewusstheit über die Bewegung und den Bewegungsausdruck zu erarbeiten, den Zusammenhang zu den Empfindungen und Gefühlen herzustellen und damit die lebensgeschichtliche Bedeutung der Bewegung zu erfassen. Bewegungsbeobachtung und Bewegungsdiagnostik sind wesentliche Instrumentarien der Integrativen Tanztherapie.
Integrative Tanztherapie wird als Gruppentherapiemethode sowie als Einzeltherapie eingesetzt. Integrative TanztherapeutInnen arbeiten in unterschiedlichsten Bereichen: in der Prävention, Behandlung und Rehabilitation Erwachsener, in Heimen, stationären, teilstationären und ambulanten psychiatrischen bzw. psychosozialen Einrichtungen, mit Kindern, Jugendlichen, Behinderten, Suchtkranken, alten Menschen und in freier Praxis.